80 Jahre nach Kriegsende und 80 Jahre nach der Ermordung von Dietrich Bonhoeffer nahm die Kirchengemeinde Lippertsgrün diese bedeutenden Ereignisse der jüngeren Geschichte zum Anlass, den Gemeindeausflug in diesem Jahr nach Flossenbürg zu unternehmen.
Dort konnte die Gemeinde in der evangelischen Kirche St. Pankratius einen eigenen Gottesdienst feiern, den Pfarrer Hohenberger zu Bonhoeffers bekanntem Gedicht „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ gestaltete (siehe S. 2–6).
Anschließend erlebte die Reisegruppe eine sehr interessante und kenntnisreiche Führung in der KZ-Gedenkstätte, die einen tiefen Eindruck hinterließ. Rund 100.000 Häftlinge hielt die SS zwischen 1938 und 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg gefangen. Mindestens 50.000 von ihnen kamen ums Leben. Die SS hatte das Lager errichtet, um durch die Zwangsarbeit der Häftlinge die Granitvorkommen am Ort auszubeuten.
Dietrich Bonhoeffer wurde erst kurz vor seiner Hinrichtung nach Flossenbürg gebracht und in einer Zelle des Arrestbaus gefangen gehalten. Vor dem Zellenkomplex, von dem heute nur noch Reste erhalten sind, fand am 9. April 1945 die Exekution Bonhoeffers statt. Eine Gedenktafel erinnert an dieses Geschehen – betroffen hielten wir am Ende der Führung an dieser Stelle inne.
Nach dem Mittagessen gab es mit dem Besuch des Vulkanmuseums in Parkstein, wo man das Rumoren und Grollen eines echten Vulkanausbruchs miterleben kann, noch einen spannenden Einblick in die geologischen Besonderheiten der Oberpfalz.
